Nach gut einem Jahr haben wir nun unser erstes Erdbeben erlebt. Es hat mich um 3:27 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Erst dachte ich, dass Alex sich entschieden hätte unser Bett umzustellen, was mich wahrscheinlich noch mehr schockiert hätte, als der wirkliche Ursprung: ein Erdbeben! Glücklicherweise habe ich, seit ich hier an der Schule arbeite, bereits gefühlte 24 Erdbebentrainings absolviert und hätte mich auch intuitiv richtig verhalten, wenn sich mein Körper nicht verkrampft hätte, sich nicht ein Vakuum in der Gehirnregion breit gemacht hätte und die Schnappatmung nicht sofort eingetreten wäre. All das hat es etwas schwierig gemacht das Erste-Hilfe-Kit zu schnappen, sich fachmännisch auf den Boden abzurollen und einen adäquaten Unterschlupf zu suchen und entspannt die Situation abzuwarten. Zum Glück wurden diese Qualifikationen nicht überlebenswichtig, da das Erdbeben nach zehn Sekunden wieder vorbei war und auch nichts zu Bruch gegangen ist. In der schönen Weinregion Napa hat es jedoch ganz schön geruckelt und es gab auch einige Verletzte. Letztes Wochenende waren wir dort noch zum Wein testen.
Eine komische Erfahrung für uns Berliner, die bis jetzt von allen Naturkatastrophen immer nur in der Zeitung gelesen haben. Ich hoffe, dass ein richtig schweres Beben ausbleibt, denn wie man sieht, bin ich noch nicht ausreichend darauf vorbereitet.