Aloha from Hawaii!

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Urlaub auf Hawaii hätte zu Berliner Zeiten noch über 20 Stunden Flug, Jetlag vom Feinsten und das thrombosegeschundene Gewebe durch den Sand schieben bedeutet. Jetzt kann man mal eben in den Herbstferien eine Woche Auszeit auf Maui nehmen. Acht Tage auf dieser schönen Insel sind trotzdem zu wenig, aber natürlich besser als nichts.
Letzten Samstag haben wir uns früh aufgemacht, um mit Hawaiian Airlines ins Paradies zu starten. „Endlich Urlaub”, schoss es mir noch durch den Kopf, als mich am Gate ein bekanntes Gesicht empfing: Mein Schüler! Heißt es nicht immer, man soll keine Arbeit mit in den Urlaub nehmen? Da musste ich mich natürlich gleich bei der Mutti erkundigen, wo es denn hingehen soll. Meine Strandburka hatte ich zugunsten des Triangelbikinis zu Hause gelassen, was ich kurz bereute. Doch sie nannte einen Ort, der mir gar nichts sagte und ich konnte mich wieder gedanklich den Cocktails widmen. Mein Schüler und ich hatten dann noch einmal das Vergnügen vor der Boardtoilette gemeinsam zu warten. „Na, wie lange bleibt ihr?”, rief ich ihm lässig entgegen, um die unangenehme Stille zu überbrücken. „Weiß nich.” Ui, das hat gut geklappt, da soll man es ja auch nicht übertreiben mit dem Smalltalk. Wollte ihn noch fragen, wie lange er meint noch in der Pubertät gefangen zu sein, aber wie gesagt, kleine Erfolge kann man auch mal so stehen lassen!
Am Ziel angekommen, haben wir uns dann in unseren oben ohne Jeep geworfen und sind im strahlenden Sonnenschein in unser Hotel gecruist. Mit dem Flitzer haben wir mittlerweile die ganze Insel unsicher gemacht. Eine App hat uns dabei geholfen keine Sehenswürdigkeiten zu verpassen. Gekoppelt mit dem GPS wusste sie immer, wo wir uns befinden und hat uns mit vielen Hintergrundinformationen versorgt. Sehr empfehlenswert, denn man kann die Insel auf eigene Faust erkunden und erspart sich das Dusseliggequatsche bei Gruppenführungen, Smalltalk ist halt nicht so meins. Um dies nochmal durch ein Beispiel zu unterstreichen: Tennistraining! Wir haben diese Woche auch Tennistraining genommen, um unsere Kenntnisse zu vertiefen und zu Hause auch allein gute Ballwechsel zu spielen. Wir teilten uns mit zwei Damen den Tennistrainer und wärmten uns auf. Der Trainer wollte uns dann und wann ein paar Tipps und Tricks mit auf den Weg geben, doch da hatte er die Rechnung ohne Britany gemacht. Seine Impulse nutzte sie, um ihre Geistesblitze zum Thema Tennis in poetischen Monologen los zu werden. So sagte sie zu mir gewandt: „We both lose, because we try to win. Isn’t that funny?” Ganz ehrlich, ich hab schon Sachen gehört, da hab ich mir mehr auf die Schenkel gehauen. Na gut, so sind sie halt die Amerikaner und so merkt man auch, dass ich Deutsche bin, wenn ich das vom Trainer aufgestellte Hütchen nochmal justiere.
Zum Abschluss unserer Reise haben wir heute den Haleakala besucht und da das nur voll cool ist, wenn die Sonne gerade aufgeht, hat der Wecker heute um 3:30 Uhr geklingelt. Auf dem Vulkan sind es um 6:00 Uhr morgens 8 Grad, sodass sich meine Begeisterung für die „supi Aussicht” leider in Grenzen hielt. Die schönen Fotos existieren ja jetzt und ich kann meine Freude, das Schauspiel miterlebt zu haben, nachsynchronisieren.
Morgen geht es nach Hause, nach San Francisco. Komisches Gefühl!

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